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Wasserstoff marsch – unterwegs im Wasserstoffauto

Reading time: 4 min

Es wird ein wenig kühl an der Handfläche. Der Grund ist das Zapfventil in der Hand. Der Stutzen hängt nämlich an der Zapfsäule der neuen Wasserstofftankstelle. Wir sind in Wiener Neudorf, wo sich eine von fünf Wasserstofftankstellen Österreichs befindet. Obwohl auf den ersten Blick vieles wie bei einer gewöhnlichen Tankstelle aussieht, gibt es doch einiges, das hier anders ist.

Steigt man ins Auto und schnallt sich an, erwacht der Flitzer zum Leben. Der Sitz fährt automatisch vor, das Lenkrad kommt auf einen zu, ein Piepsen und das Display signalisieren Betriebsbereitschaft. Jetzt den Startknopf drücken und es kann losgehen. Zu hören ist beim Wegfahren so gut wie nichts, denn ein Wasserstoffauto ist auch ein Elektroauto. Hier geht es also sehr leise zu, aber auch sehr flott los. Unser Testpilot ist heute Peter Zech, Autofahrer aus Leidenschaft. Fordert er die 155 PS des Toyota Mirai, hört man ein dezentes Rauschen. Der Grund ist die Brennstoffzelle, das Herzstück des Wagens, die den Strom für den Elektromotor erzeugt. Dafür benötigt die Zelle Wasserstoff aus dem Tank und Sauerstoff aus der Luft. Will man viel Leistung, braucht die Brennstoffzelle auch viel Luft, die wird über einen Ventilator zugefächelt und genau daher kommt das Geräusch. Und der Wasserstoff kommt, wie gewohnt, von einer Tankstelle.

Peter Zech Testfahrer eines Wasserstoffautos
Unglaublich leise und trotzdem mit viel Power – meine erste Fahrt mit einem Wasserstoffauto, war eine sehr positive Erfahrung. Das Tanken ist wie gewohnt und vor allem rasch erledigt. Und das beste an allem? Aus dem Auspuff kommt lediglich Wasser!
Peter Zech, Testfahrer eines Wasserstoffautos

Wasserstoff marsch!

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„Beim Zufahren zur Tankstelle musste ich die Wasserstoff-Anlage nicht lange suchen, sie ist kaum zu übersehen“, schmunzelt Peter Zech, der heute zum ersten Mal ein Wasserstoffauto fährt. Und betankt. Vor allem der so genannte Hochtank springt durch seine Größe sofort ins Auge. Aber auch sonst gibt es einige Unterschiede: Bei einer Wasserstofftankstelle zählt man in Kilogramm, nicht in Litern. Fünf Kilo haben im Tank des Toyota Mirai Platz. Was jedoch an Bekanntes erinnert, ist der Tankvorgang für die Lenkerin oder den Lenker selbst: „Tankdeckel auf, Tankstutzen rein und Start drücken. Vollgetankt ist das Auto in etwa drei Minuten. Von Zeit und Aufwand also fast gleich wie beim Benziner oder Diesel“, freut sich unser Testfahrer.

Wenn der Tank voll ist, hört man, wie in dem Gebäude daneben ein Gerät seine Arbeit aufnimmt. Der gasförmige Wasserstoff aus dem Hochtank wird für die nächste Betankung zusammenpresst. Denn so ein Wasserstoffauto kann mit bis zu 700 Bar Druck betankt werden. Denkt man an die ca. 2,2 Bar, die man in einem Autoreifen hat, ist das extrem viel – der Tank hält das allerdings locker aus. Er muss zu seiner Zulassung sogar einen Beschusstest aushalten, ist also hart im Nehmen.

Wasserstofftankstelle: wie funktioniert’s?

Wer genauer wissen möchte, wie eine Wasserstofftankstelle funktioniert und warum sich das Zapfventil beim Betanken abkühlt, bekommt in diesem Video die Antworten.

Saubere Reichweite: H2O statt CO2

Im Wasserstoffauto gleitet Peter Zech mit gutem Gewissen über die Landstraße – alles was er auf den 100 Kilometern, die er heute zurücklegt, hinterlässt sind etwa acht Liter reinen Wassers. Weniger froh stimmen ihn allerdings die rund 80.000 Euro, die so ein Wasserstoffauto derzeit kostet. Da stellt sich die Frage, warum überhaupt ein Aufwand betreiben wird, diese Technologie weiter zu entwickeln. Immerhin sind Elektroautos mit Akku schon deutlich günstiger zu haben.

Michael Sattler OMV Head of Future Mobility
Das besondere an Wasserstoff als Kraftstoff ist die hohe Energiedichte. Das heißt, ich habe zum einen sehr hohe Reichweiten und zum anderen sehr kurze Betankungszeiten. Wir schaffen es, mit Wasserstoff dieses Gefühl der Freiheit zu erhalten, an dass sich jeder Autofahrer gewöhnt hat.
Michael Sattler, OMV Head of Future Mobility

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Michael Sattler, OMV Head of Future Mobility, kennt die Antwort: „Die Motivation ist die Reichweite und das Zukunftspotential. Ein Tesla Model S kommt 30 Prozent weniger weit als der Toyota Mirai und muss dafür über eine Stunde an die Ladestation. Im Stadtverkehr ist ein Elektroauto mit Strom aus dem Akku eine gute Lösung, aber für Fahrzeuge wie LKW oder Busse, die oft lange Strecken zurücklegen, könnte Wasserstoffauto in Zukunft die bessere Lösung sein.“

Durchsetzen kann sich die Technologie aber erst, wenn sie günstiger wird. „Im Moment sind sie noch hochpreisig, aber wir erwarten, dass sie sich auf dem Level eines Mittelklassewagens einpendeln werden“, so Michael Sattler. Experten gehen davon aus, dass sich der Preis für den Antrieb bis 2025 um 80% senken wird. Bis dahin wird auch das Netz der Wasserstofftankstellen deutlich dichter geworden sein: „Man arbeitet daran, ein flächendeckendes Netz von Tankstellen über Europa zu ziehen und ist da auf einem sehr guten Weg, sodass sich Menschen mit Wasserstofffahrzeugen frei bewegen können“, ergänzt Michael Sattler.

Es geht also was weiter mit dem Wasserstoff und er wird als Energielieferant noch deutlich attraktiver werden, denn es stehen Technologien in den Startlöchern, die eine Produktion von Wasserstoff ohne jegliche Schadstoffe möglich machen. „Meine heutige Testfahrt war hoffentlich nicht nur Zukunftsmusik. Denn als Autofahrer hat mich die Technologie definitiv überzeugt – vom Anfassen des kühlen Zapfventils einmal abgesehen“, resümiert Peter Zech.

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