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Das OMV Headoffice: Ein Blick hinter 20.780 m² Glasfassade

Reading time: 7 min

Anlässlich des OPEN HOUSE WIEN 2015 öffnete das OMV Headoffice seine (Dreh-)Türen für Architekturinteressierte. Architekt Dieter Henke und Gregor Moltinger vom OMV Facility Management im Interview mit interessanten Details zum Glasturm am Rande des Wiener Praters.

Es ist ein grauer Samstagvormittag im September. Der kühle Wind, der normalerweise vom Prater in Richtung Donau weht, ist heute ausgeblieben und trotzdem denken wohl viele, die aus der U-Bahn-Station Krieau kommen und in Richtung Grüner Prater schauen, ans Segeln. Warum? Gleich gegenüber der U-Bahn erhebt sich das OMV Headoffice, und das erinnert mit seiner modernen Architektur an ein überdimensioniertes Segel. Oder, und so sagt es Dieter Henke, einer der heute anwesenden verantwortlichen Architekten von Henke Schreieck, in seinem Tiroler Dialekt: „Ein Kipferl“

Dieter Henke Architekturbüro Henke Schreieck
Wir wollten mit dem Gebäude einen (Stadt-)Raum bilden, nicht besetzen. Der konkave, 'sichelförmige' Grundriss war uns dabei sehr wichtig. Er soll, von außen betrachtet, einladend wirken und einen kleinen Vorplatz schaffen.
Dieter Henke, Henke Schreieck Architekten ZT GmbH

Bereits eine gute halbe Stunde vor Beginn der ersten OPEN HOUSE WIEN Tour haben sich viele Besucherinnen und Besucher in der Lobby des OMV Headoffice versammelt, im Laufe des Tages sollten es mehr als 150 werden. Sie alle sind gespannt, was sich hinter der Fassade des „großen Glasturms“ verbirgt, der einen da am Eingang zum „Viertel Zwei“ neben denkmalgeschützter Trabrennbahn und Pferdestallungen, empfängt.

Denn eines muss man dem Büroturm namens „Hoch Zwei“ lassen: Das 80 Meter hohe Gebäude wirkt trotz seiner 23 Stockwerke und dem vielen Glas und Stahl nicht abweisend – sondern durchaus einladend. Das war ein Anspruch des Architekturbüros Henke Schreieck – Dieter Henke und Marta Schreieck und deren Partner Gavin Rae – und er ist geglückt (wie genau, lesen Sie weiter unten im Interview).
 

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466 Stufen oder nur wenige Sekunden im Lift später, ist man im obersten Stockwerk, der sogenannten Skylounge, angekommen. Jetzt zeigt sich auch die Sonne, die Wien und das Umland beleuchtet. Es bietet sich eine einzigartige Rundsicht, sogar die OMV Raffinerie Schwechat ist von hier aus zu sehen. Weshalb sich die OMV für diesen Standort entschieden hat? Und warum sieht das Headoffice so aus, wie es aussieht? Am besten wir befragen Architekt Dieter Henke und unseren Kollegen Gregor Moltinger vom OMV Facility Management selbst. Immerhin ist die Skylounge ein guter Ort für Interviews, wie viele Journalistinnen und Journalisten von diversen OMV Pressekonferenzen wissen.

Gregor Moltinger OMV Facility Management
Wir waren 2006 auf der Suche nach einem zentralen Unternehmenssitz in Wien, in den alle fünf damaligen Standorte einziehen sollten. 2009 war es dann so weit und wir sind in das neue OMV Headoffice im 'Viertel Zwei' übersiedelt.
Gregor Moltinger, OMV Facility Management

Das OMV Headoffice: „Hoch Zwei“ und „Plus Zwei“

Das OMV Headoffice besteht aus zwei Gebäudeteilen, entworfen von zwei verschiedenen Architekten. Wie kam es dazu?

Dieter Henke: 2004 haben wir einen geladenen städtebaulichen Projektwettbewerb gewonnen. Es ging darum, an der U2 Station Krieau das so genannte „Viertel Zwei“, ein Büroquartier mit Hotel und Wohnungen, zu planen. Wir haben dann unter anderem den Auftrag für das „Hoch Zwei“ bekommen.

Gregor Moltinger: Und Architekt Martin Kohlbauer den Auftrag für das quaderförmige „Plus Zwei“. Beide Gebäude zusammen ergeben das OMV Headoffice. Sie sind durch eine verglaste Brücke miteinander verbunden.

Das bedeutet, das heutige OMV Headoffice ist nicht im Auftrag der OMV entstanden?

Dieter Henke: Nein, bei der Planung wussten wir noch nicht, dass sich die OMV einmal hier einmieten würde. Da wo sich heute im „Hoch Zwei“ die Lobby befindet, war ursprünglich einmal eine kleine Shoppingmall vorgesehen, die Büroflächen sollten etagenweise vermietet werden. Für uns ist es sehr schön zu sehen, wie gut diese „Umwidmung“ zum Hauptsitz der OMV geklappt hat.

Wie hat der Umzug funktioniert? Bis 2009 gab es ja mehrere über Wien verteilte OMV Standorte.

Gregor Moltinger: Wir waren 2006 auf der Suche nach einem zentralen Unternehmenssitz in Wien, in den alle fünf damaligen Standorte einziehen sollten. 2009 war es dann so weit. Die Zusammenlegung und der Umzug in die Krieau selbst waren eine große Herausforderung – und dann auch noch Open Space, also offene Arbeitsflächen mit nur wenigen Einzelbüros! Auch wenn es anfangs ungewohnt war, ich denke, mittlerweile wissen viele Kolleginnen und Kollegen die Vorteile des modernen Open Space-Büros zu schätzen. Und wir müssen nicht mehr zwischen fünf Standorten pendeln, was die Kommunikation vereinfacht und sich positiv auf die Unternehmenskultur ausgewirkt hat.

Wie sieht das Open-Space Konzept genau aus?

Gregor Moltinger: Es sitzen immer etwa 12 Personen zusammen, pro Stockwerk sind es circa 70. Durch die Krümmung schaut man nicht in einen „Saal“ hinein, die Raumzonen sind unterschiedlich proportioniert und die Arbeitsplätze grundsätzlich sehr flexibel. Wichtig ist, dass man die angebotenen „Ruhezonen“ wie etwa Teeküche oder die „Confidential Box“ für sich nutzt. Dann kann man bei Bedarf auch mal eine Tür hinter sich schließen.

Rund 1.600 Menschen aus 46 Nationen arbeiten derzeit im Headoffice. Haben die alle in „Hoch Zwei“ Platz?

Gregor Moltinger: Nein, es haben etwa 900 Kolleginnen und Kollegen ihren Arbeitsplatz in „Hoch Zwei“, die anderen 700 arbeiten in „Plus Zwei“. Hier befinden sich außerdem Betriebsküche und Mitarbeiterrestaurant, das Arbeitsmedizinische Zentrum, die Poststelle und das Copycenter.

Dieter Henke: Man kann sagen, dass „Hoch Zwei“ und „Plus Zwei“ einander ergänzen. Ein Gebäude allein würde für die OMV nicht funktionieren.

Wie hat „Hoch Zwei“ nun konkret zu seiner markanten Form gefunden, wie kam es zum „Kipferl“ im Grundriss?

Sitz-Skulpturen von Franziska und Lois Weinberger

Dieter Henke: Die Idee für die skulpturale Form des Hochhauses hat sich aus der städtebaulichen Auseinandersetzung ergeben. Das von uns angedachte Konzept für das gesamte „Viertel Zwei“ beruhte auf konkav-konvexen Baukörpern, die durch ihre Stellung zueinander maximale Durchlässigkeit und abwechslungsreiche Außenräume schaffen, die fließend ineinander übergehen und sich mit dem umgebenden Grünland verbinden. Für das Hochhaus als Kristallisationspunkt der neuen Bebauung in der Krieau haben wir nach einer Form gesucht, die Raum bildet und nicht besetzt. Der sichelförmige Grundriss schafft eine platzräumliche Situation am Ende der Messeallee bei der neuen Station U2 und bildet ein Entree zum neuen Quartier „Viertel Zwei“. Auf diesem Platz stehen übrigens auch die grünen, organisch geschwungenen Sitz-Skulpturen von Franziska und Lois Weinberger. Ich mag diese „Möbel“ wirklich gerne.

Waren alle gleich von Anfang an von der Form begeistert?

Dieter Henke: Von der Form ja. Aber der Projektentwickler war skeptisch, ob sich das Projekt im Rahmen seiner Möglichkeiten realisieren lässt. Er hat uns nahegelegt, die Form des „Hoch Zwei“ etwas zu vereinfachen, zu begradigen – dies hätte allerdings eine ziemlich plumpe Figur ergeben. Letztlich konnten wir die Fassadenelemente bis auf wenige Sonderelemente in den gekrümmten Ecken vereinheitlichen, und damit ökonomischer werden. Und auch die überdurchschnittliche Flächenwirtschaftlichkeit der Grundrisse trug schließlich zur Realisierung der heutigen Form bei.

Angefangen bei den Kaufhäusern des Jugendstils über die Berliner AEG Turbinenfabrik, hin zu den berühmten privaten Villen der Moderne wie Le Corbusiers Villa Savoye – gläserne Wände scheinen die Architekten schon lange zu faszinieren.

Dieter Henke: Es ist uns wichtig, Innen- und Außenraum miteinander zu verbinden, einen fließenden Übergang zu schaffen. Das gelingt natürlich mit Glas sehr gut. Immerhin verbringen die meisten Menschen rund acht Stunden in dem Gebäude. Da ist Tageslicht ein wichtiger Faktor, um sich wohl zu fühlen. Egal ob Wohnhaus oder Büro, lebenswert soll es sein. Das ist unser Anspruch an Architektur.

Wo bleibt bei so vielen gläsernen Wänden der Platz für die Kunst?

Gemälde von Herbert Brandl im OMV Headoffice

Dieter Henke: Kunst am Bau ist generell sehr wichtig für uns und in diesem Fall auch für die Mieterin, die OMV. Und die gibt es ja nicht nur in Form vom klassischen Gemälde, sondern auch in Form von Interior Design. Wir konnten bei diesem Projekt mit vielen Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeiten. Von Franziska und Lois Weinberger stammt die bereits erwähnte Skulptur auf dem Vorplatz. Die Kunsthandwerkerin und Tapeziererin Luisa Wammes hat für das Pult in der Lobby eine LKW Plane maßgeschneidert. Im großen Mitarbeiterrestaurant gibt es zwei großformatige Bilder von Hubert Scheibl. Mit Ursula Aichwalder haben wir das subtile Farbkonzept des Eingangsbereiches entworfen. Die Rückwand in der Lobby wurde auch sehr gut genutzt: Hier hängt das eindrucksvolle, mehr als sechs Meter hohe Gemälde von Herbert Brandl. Es zeigt übrigens einen Berggipfel. Ich persönlich hätte das „Hoch Zwei“ ja gerne „K2“ genannt – wie den Berg im Himalaya – einen meiner „Sehnsuchtsorte“.

ZAHLEN UND FAKTEN zum OMV HEADOFFICE

  • Bauzeit von Anfang 2007 bis Jänner 2009
  • Einzug der OMV am 31.01.2009
  • Rund 1.600 Personen aus 46 Nationen arbeiten derzeit im gesamten OMV Headoffice.
  • „Hoch Zwei“ hat 23 Stockwerke, 466 Stufen, und ist 80 Meter hoch. „Plus Zwei“ ist mit 8 Stockwerken 33 Meter hoch.
  • Baukosten gesamt: 160 Millionen Euro. 90 Millionen Euro für „Hoch Zwei“, 70 Millionen Euro für „Plus Zwei“. Die OMV ist Mieterin.
  • 50.000 Meter Kabel wurden verlegt und 19.900 Steckdosen angebracht – das sind so viele wie in 496 Einfamilienhäusern.
  • Es gibt 22 Notausgänge und 17 Lifte.
  • 116 Confidential-Boxen, 65 Teeküchen und 98 Meetingräume stehen zur Verfügung.
  • Mehr als 1.800 Pflanzen sorgen für ein gutes Raumklima
  • Im Mitarbeiterrestaurant werden täglich rund 1.300 Gerichte verkauft – die OMV Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter essen am liebsten Lachs, Cordon Bleu und Kebap.
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